DAMAST

________________________
1149704_10201093838699707_1111715203_o

Damaszener-Stahl oder Damast, dieser Begriff leitet sich vom arabischen Wort -Damas- ab, welches so viel bedeutet wie Wellenlinie, fließend oder wässrig und nicht wie oft zu lesen vom arabischen Namen der syrischen Stadt Damaskus (arabisch ‏دمشق‎ Dimaschq).

Damaststahl nennt man einen Werkstoff aus zwei oder mehreren Eisen bzw. Stahlsorten, der in poliertem oder geätztem Zustand eine bestimmte Struktur aus mehreren sich abwechselnden Lagen unterschiedlichen Ausgangsmaterials zeichnet. Das Wort Damast ist nun etwa 150 Jahre im Umlauf und hat sich in unser Vokabular so gefestigt und eingeprägt. Von wurmbunten Klingen sprach man dagegen im Jungen Mittelalter um etwa 1400. Man vermutet heute dennoch eine Verbindung zur Stadt Damaskus als bekannten Umschlagplatz für eben Klingen und auch Waffen dieses Materials.

IMG_4364 (Large)Die positiven Eigenschaften des Damast lassen sich je nach Wunsch und Nutzen durch die verwendeten Stähle und ihrer verschiedenen  Haupteigenschaften beeinflussen. Extreme Härte im Kern ist somit vereinbar mit Flexibilität.  Die harten und weichen Stahlschichten werden durch Feuerverschweißung auf der  ganzen Fläche verbunden. Die harten Stahlebenen sind charakteristisch für Schnitthaltigkeit und die Stabilität, könnten aber leichter aufbrechen. Um jedoch dieses zu verhindern, mindern die weichen Stahlschichten die Bruchanfälligkeit durch ihre flexiblen Eigenschaften, die ihnen das leichte Verbiegen ermöglichen. Damast besteht  aus mit weiteren Materialien legiertes Eisen (Mangan, Silizium, Nickel u. a.) mit abweichenden Kohlenstoffgehalten, wobei der Masseanteil an Kohlenstoff nicht mehr als 2,06 % betragen sollte. Bei der Herstellung von handgeschmiedetem Damaststahl werden mehrere, meist 3-5 Schichten unterschiedlichen Ausgangsmaterials (hart – weich) übereinandergelegt und mit dem Schmiedefeuer verschweißt. Jetzt wird das entstandene Paket geteilt (längs oder quer) erneut aufeinanderlegt und wieder miteinander verschmiedet und verschweisst. Die Anzahl der Lagen verdoppelt sich somit um jeden dieser Schritte. Dieses Falten wird mehrere Male wiederholt, bis man Hunderte von Schichten erhält. Der Damaststahl wird nach dem Härten oft mit Säure geätzt, damit das Muster besser zur Geltung kommt, denn je nach Legierung färben sich die verschiedenen Schichten heller oder dunkler. Dieser Mustereffekt hängt mit den verschiedenen Kohlenstoff-, Nickel- und Mangan-Anteilen zusammen. Weitere Damastmuster erhält man unter anderem beim Verdrehen -Torsionsdamast- oder unsymetrischem Verklopfen -Wilder Damast-.